Baumkontrollen

VTA (Visual Tree Assessment) stellt eine Sichtkontrolle der Bäume dar, die auf der Grundlage des Axioms konstanter Spannung beruht. Nach diesem Leitsatz hat jeder gesunde Baum eine konstante Spannung überall auf seiner Oberfläche (Mattheck 1993; -2014).

Die VTA-Methode ist Lehrbuchwissen und eine weltweit anerkannte Methode zur Kontrolle von Bäumen auf Schäden und Defekten. Seit 1994 werden im Büro Zorn die Baumkontrolle nach der VTA-Methode erfolgreich durchgeführt.
Tree Engineering Zorn ist ein Produkt aus der VTA-Methode und stellt neben dem Berechnen von Kräften die am Baum wirken, das gesamte Baummanagement von der Standortanalyse (Bodenkunde) bis zur Phytopathologie (Pflanzenschutz) im Sachverständigenbüro Zorn dar.


Das Büro Zorn absolvierte 2004 und 2019 mit seinem Team einen Abschluss in Tree Engineering. Die Prüfung fand im Forschungszentrum Karlsruhe (KIT = Karlsruhe Institute of Technology) statt und wurde vom Abteilungsleiter des Institutes für Materialforschung II „Biomechanik“, Herrn Prof. Dr. Claus Mattheck abgenommen.



Wird die Spannungskonstanz durch exogene und/oder endogene Faktoren gestört, reagiert der Baum mit adaptivem Wachstum. Bewirken z.B. Faulstellen und Risse lokal höhere Spannungen, lagert der Baum dort dickere Jahresringe an. Er bildet einen Reparaturanbau und gleicht somit die lokal höheren Spannungen aus. In der Körpersprache der Bäume sind diese Reparaturanbauten als Defektsymptome zu bewerten.


Eingehende Baumuntersuchungen sind dann notwendig, wenn bei der Sichtkontrolle nach der VTA-Methode (Visual Tree Assessment) Anlass zur Sorge besteht zum Beispiel bei:

  • Fäulen oder Höhlen im Wurzel,- Stammfuß,- Stamm- und Kronenbereich
    (Achtung Artenschutz beachten - Baumhöhlen sind oft bewohnt!!)
  • Adaptives Wachstum an den oben genannten Organteilen
  • Risse und Rippen am Stamm
  • Beulen am Stamm
  • Rissbildung im Standbereich (nichtvollzogener Windwurf)
  • Abgrabungen von Wurzeln
  • Sichtbare Hauptfruchtkörper holzzerstörender Pilze


Bei Feststellung dieser besorgniserregender Schäden und/oder Defektsymptome erfolgt die Beurteilung der Stand- und Bruchsicherheit im Rahmen einer eingehenden Untersuchung. Hierzu werden weitere Untersuchungsgeräte herangezogen.

  1. RESI PD 400/500
  2. Fraktometer I und II
  3. Zuwachsbohrer
  4. Feldflügelsonde
  5. Tree Engineering Zorn Software zum Berechnen von Kräften am Baum

Anfragen zu Kosten für Gutachten schicken Sie Ihre Fragen vertrauensvoll per Mail an: "info[at]zorn.biz", oder telefonisch unter "06081-2643".

Eingehende Baumuntersuchungen

Der RESI PD_Serie der Fa. IML misst zunächst den Bohrwiderstand (=Holzdichte) der Eindringtiefe einer Bohrnadel. (ähnlich bei Messungen von Bodenverdichtungen mit dem Penetrographen) Nach den neuesten Forschungsergebnissen ist die Höhe des gemessenen Bohrwiderstandes ein Maß für diejenige Arbeit, die für einen radialen Biegebruch aufzubringen ist.

RESI im Einsatz

Resischrieb: Der Schrieb fällt nach 12 cm ab und lokalisiert hier eine starke Fäule im Baum.

Fraktometer

Der Fraktometer ist eine Holzprüfmaschine für eine Bohrkernprobe, die mit dem Zuwachsbohrer entnommen wurde.Er dient insbesondere als "Entscheidungsfinder", immer dann wenn Restwandstärken bereits feststehen, der Resistograph keine eindeutigen Ergebnisse bringt oder eine finale Entscheidung zur Fällung getroffen werden muss. Dann ist der Einsatz der Fraktometers von großer Bedeutung. Der Fraktometer bestimmt das Bruchbiegemoment, den Bruchwinkel und die Bruchenergie im Bereich der Probeziehung am Baum. Trotz der hier genannten Untersuchungsgeräte hat die Ansprache am Baum aus der Sicht des Unterzeichners die höchste Aussagekraft.

Durch gezielte Forschung und Anwendung dieser Methode in der Praxis können mittlerweile sehr genaue Prognosen zum Versagen von Bäumen gegeben werden. Auch mittelbare und unmittelbare Folgen sind abschätzbar. Wunden oder Verletzungen am Baum stellen in vielerlei Hinsicht ein Attraktivitätszentrum dar. Dorthin werden zur Heilung vermehrt Stoffwechselprodukte befördert.

Ist die Verletzung oberflächig, bis zum Holzkörper und nicht zu groß, entstehen am Wundrand Zellwucherungen, die untergeordnetes Kallusgewebe liefern (lat. Callus: Schwiele, Schwarte). Der langsam wachsende, nach und nach verholzende Wundkallus, dessen Oberfläche durch ein Periderm (lat. Gesamtheit des Abschlussgewebes inkl. Kork) geschützt ist, überwallt schließlich die Wunde und kann sie ganz verschließen.

In Abhängigkeit von der Gattung und Art der verletzten Pflanze sowie den äußeren Umständen und des Alters können sich jedoch die Wundheilungschancen dramatisch verschlechtern. Ebenso können die Disposition der Pflanze und die Aggressivität des Pathogens (z.B. ein holzzerstörender Pilz) den Ablauf der Wundheilung entscheidend beeinflussen. Äußerlich gut verheilte und abgeschottete Wunden können beim Vorhandensein holzzerstörender Pilze im Innern des Baumes den gesamten Zentralzylinder zersetzen.

Allerdings gibt es auch unsichtbare, versteckte Schäden und eine natürliche Versagensrate, die auch der beste Baumkontrolleur nicht vorhersehen kann.
Neben der Sichtkontrolle werden Daten zum Alter und zum Standort vorgenommen.

Schubriss

Beispiel einer Untersuchung bei einem Schubriss mit dem Hubsteiger:

Habitatbäume

Hinweis "Habitatbaum" (c) ZORN

Habitatbäume sind Bäume mit Höhlen, tiefen Spalten oder Risse in denen Tiere wie Fledermäuse oder Spechte eine Behausung finden.
Das Sachverständigenbüro Zorn war bei dem Forschungsprojekt des Umweltamtes Frankfurt am Main "Höhlenbäume im urbanen Raum" beteiligt: ....mehr lesen (6,5 MB).

Wir liefern, montieren und kartieren für sie die Habitat Bäume mit unserer eigens dafür entworfenen Baumplakette. Für eine Schutzgebühr von 5.-- € je Plakette wird der Standort der Bäume in einer gemeinschaftlichen Karte dargestellt. So entsteht ein wertvolles Kataster für Höhlenbäume. 
Lieferadresse der Plaketten auch direkt über Firma Baumpflege Bechstein
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Vermessung der Baumstandorte und ZornMap

Leica Rover im Einsatz

Das Sachverständigenbüro Zorn verfügt über eins der leistungsfähigsten Zweifrequenzmessgerät von Leica - Geosystems. Durch den Einsatz von GPS, GALILEO und GLONASS werden eine sehr viel größere Anzahl von Satelliten empfangen und damit die Messgenauigkeit erhöht. Baumstandorte werden zentimetergenau Vermessen und direkt den Baum-Stammdaten zugeordnet. Das Ergebnis ist ein korrekter Layer "Bäume" zur Darstellung der Bäume im "GIS" (Geografischen Informationssystem der Kommunen). Hierzu gibt es ín dem Modul "ZornMap" Schnittstellen im Baumkontrollbuch Zorn.

Thematische Karte der Baumstandorte

Baumnummern, Baumnummerierung

Baumnummern sind für die tägliche Arbeit mit Bäumen wichtig. Baumnummern ersparen Zeit und Verwechslung. Baumnummern müssen gut leserlich und vor Vandalismus geschützt, angebracht werden. Baumnummern sollten von der Straße/Weg zu sehen sein.

Zur Nummerierung von Bäumen empfehlen wir zwei Varianten.
1. Edding 950. Der Industriemarker hält seine Farbe ca. 3 Jahre in Abhängigkeit von der Witterung und der Beschaffenheit der Rindenfläche.
2. Witterungs- und UV -beständiges Plastik.

Bewährt haben sich kreisrunde Plaketten mit 50 mm Durchmesser. In dieser Größe können die Schilder gut von der Straße gesehen werden, damit das Auffinden der Bäume im Straßenverkehr erleichtert wird. Die Plaketten sollten in ca. 3 - 3,50 Metern Höhe angebracht werden. Geliefert werden die Plaketten mit einer A2 Edelstahlschraube. Die Grundfarbe Grün mit weißer Schrift passt zur einem Baum und läßt sich gut lesen.Wir verfügen über eine eigene CNC-Maschine.


 

Anfragen und Angebot erteilt Ihnen Claudia Hodel: schicken Sie Ihre Fragen vertrauensvoll per Mail oder telefonisch unter 06081-2643.